Im Gespräch mit: Elena Miller, Selbstliebe Expertin

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Elena ist Selbstliebe Expertin und Coach. Zu Beginn unseres Gesprächs hat sie uns eine ihrer Affirmationskarten gezogen: Ich kommuniziere liebevoll. Eine passendere Einstimmung für unser Gespräch über mentale Gesundheit, Selbstliebe und wie Journalen als Routine dabei unterstützen kann, hätte es kaum geben können.

elena-miller-selbstliebe-expertinKannst du uns ein wenig über deinen Hintergrund erzählen?

Ich habe lange als Moderatorin bei München TV gearbeitet – das war immer mein Traum. Schon als Kind wollte ich Moderatorin werden. Nach meinem Volontariat, startete ich dort bei den Nachrichten und wechselte später zu den Entertainment Formaten. Das hat deutlich besser zu mir gepasst und viel Spaß gemacht.

Ein Highlight war die Berichterstattung vom Oktoberfest, wo ich unter anderem das „Schönste Wiesn-Lächeln“ gesucht habe.

Wie bist du dazu gekommen, dich mit dem Thema Selbstliebe zu beschäftigen?

Das Moderieren hat mir viel Freude bereitet, doch ich wusste schon früh, dass ich etwas Eigenes auf die Beine stellen wollte. Mit dem Thema Selbstliebe und Persönlichkeitsentwicklung befasse ich mich nun seit mehr als 15 Jahren. Der Auslöser dafür war ein einschneidendes Erlebnis: der Suizid Versuch meiner Mutter, sie litt an einer Depression. Heute geht es ihr zum Glück wieder gut, aber damals geriet meine Welt aus den Fugen. Von außen betrachtet ging es uns gut. Wir waren eine intakte und glückliche Familie.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich kaum Berührungspunkte mit dem Thema Depression und musste lernen, wie essenziell mentale Gesundheit ist – dass es eben mehr braucht, als ein stabiles Außen, um auch innerlich wirklich gesund zu sein
Dieses einschneidende Erlebnis hat mich auf den Weg gebracht, herauszufinden, wie man auf seine mentale Gesundheit achten kann. Was man tun kann um im Idealfall zu verhindern, dass es so weit kommt. Rückblickend kann ich sagen, dass dies eine sehr schwere, aber auch augenöffnende Zeit gewesen ist.

Seitdem ist meine mentale Gesundheit meine oberste Priorität. Ich achte bewusst auf meine Bedürfnisse, die meines Körpers und meiner Seele, und sehe es mittlerweile als meine Aufgabe andere Menschen zu inspirieren, das Gleiche zu tun.

Was bedeutet das konkret? Welchen Rat würdest du jemandem geben, der sich erstmals mit Selbstliebe auseinandersetzen möchte?

Man sollte mit kleinen Schritten anfangen und nicht alles auf einmal wollen. Auf seine Bedürfnisse zu achten bedeutet beispielsweise , auch mal ein Abendessen abzusagen, wenn man sich nicht nach Gesellschaft fühlt – und das klar zu kommunizieren.

Mir tut es aktuell gut Spaziergänge in meine Morgenroutine einzubauen, und ich nehme mir dafür bei jedem Wetter Zeit. Anfangs muss man sich oft überwinden, etwas Neues auszuprobieren. Es kann erstmal unangenehm sein und wir stoßen auf innerlichen Widerstand. Doch durch regelmäßiges Wiederholen, kann man diesen Widerstand überwinden und den Körper neu programmieren.

Auch Journaling ist eine großartige Möglichkeit zu starten und ein essenzieller Bestandteil meines Alltags.

Wie sieht deine tägliche Routine aus?

Das Wichtigste für mich ist Journaling. Seit Jahren gehört es zu meinem täglichen Ritual, ob im Urlaub oder in stressigen Phasen – es hilft mir, in Balance zu bleiben.
Meine Standard-Routine sieht sonst so aus: Aufstehen, Journaling, Meditation, Sport und spazieren gehen. Aktuell integriere ich Oil Pulling. Das habe ich schon ein paar Mal gemacht, allerdings wieder damit aufgehört.

Über den Tag hinweg ziehe ich gerne Affirmationskarten. Abends lege ich immer meine Beine hoch und lese. Und natürlich positive Self-Talk: Ich schaue in den Spiegel, sage „Ich liebe mich“ und meine es auch wirklich so.

All diese Elemente meiner Routine sind für mich enorm wichtig, um zu wachsen und in Balance zu bleiben.

Wie hast du dann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt?

Da ich mich schon lange intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung und Selbstliebe auseinandersetze, wurde ich im privaten Umfeld immer häufiger nach Ratschlägen und Tipps gefragt. Ich habe gemerkt, dass das was ich für mich, nach Innen mache, im Außen wieder erkannt und gesehen wird.

Mir hat die Beschäftigung mit diesen Themen und vor allem mit anderen so eine Freude, so eine Erfüllung gebracht, dass ich wusste: Das will ich weiter ausbauen. Ich habe dann gespürt, wenn ich das zu meinem Job mache, dann wird sich mein Leben verbessern.

Ich sehe es als meine Aufgabe, andere Menschen zu inspirieren, ihre Persönlichkeitsentwicklung zur Priorität zu machen um mental stabil zu bleiben.

Dabei ist es mir wichtig deutlich zu machen, dass es sich um eine konstante Weiterentwicklung handelt, der Prozess ist nie abgeschlossen – auch für mich nicht. Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess bei dem ich meine Coachees und Follower gerne begleite.

Neben deiner Arbeit als Speakerin und Coach hast du auch Produkte entwickelt. Für wen sind diese gedacht?

Journaling hat mein Leben grundlegend verändert und mich durch gute wie schlechte Zeiten getragen Wenn man einen Tag mit Dankbarkeit und Selbstliebe beginnt, beeinflusst das den ganzen Tag positiv. Ich glaube fest daran, dass Selbstliebe in jenen Lebensbereich ausstrahlt und Journaling eine wertvolle Unterstützung dabei sein kann.

Ich habe immer mein eigenes Journal zusammengestellt und irgendwann kam mir die Idee ein Journal zum Thema Selbstliebe zu entwerfen. Es war mir wichtig, dass es nicht wie ein typisches Journal aussieht, sondern eher die Ästhetik eines Coffee Table Books hat – etwas, das Freude macht und Spaß bringt es täglich zu nutzen. So sind meine beiden Journals entstanden.

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Das erste, das „LOVEme-Journal“ hilft dabei, mehr Selbstliebe zu empfinden oder diese zu vertiefen. Eine der täglichen Frage lautet beispielsweise: „Ich liebe an mir …“.

Das zweite, das „Thankme-Journal“, fokussiert sich auf Dankbarkeit und soll dabei helfen, sich bewusst zu machen, wie großartig das eigene Leben bereits ist. Man kann es gut morgens verwenden, um darüber nachzudenken, warum der Tag schön wird. Ich finde es eignet sich aber besonders gut für abends, um den Tag Revue passieren zu lassen und festzuhalten wofür man dankbar ist – etwa mit der Frage: „Ich bin heute dankbar für …“.

Passend dazu gibt es Affirmationskarten, die unser absoluter Bestseller sind. Man kann jeden Tag eine Karte ziehen und für sich manifestieren. Das mache ich selbst auch ständig.

Das, was wir denken, sagen und visualisieren, manifestieren wir. Die Karten sind eine Unterstützung dabei, uns in eine positive Richtung zu lenken.

Hast du eine Lieblingsaffirmation?

elena-miller-ich-liebe-mich-affirmationskarteJa: „Ich liebe mich.

Das ist auch die Affirmation, mit der ich bei meinen Coachees starte. Es ist ungewohnt, in den Spiegel zu schauen und sich selbst zu sagen: „Ich liebe mich“.

Wir erwarten oft von unseren Partnern, Kindern oder Freunden, dass sie uns lieben. Aber uns selbst Liebe zu geben, fällt uns schwer.

Deshalb ist diese Affirmation der erste Schritt, mit der wir in ein Coaching einsteigen dürfen. Anfangs spürt man oft Widerstand, aber je häufiger wir uns selbst sagen, dass wir uns lieben, desto leichter wird es.

Wie gehst du selbst mit negativen Gedanken oder Rückschlägen um?

In solchen Momenten versuche ich mir bewusst eine Pause zu machen und mir Zeit zu nehmen, in der ich nicht funktionieren muss. Ich hatte gerade einen Moment, in dem ich gemerkt habe: heute ist nicht mein Tag. Ich versuche dann nur Dinge zu tun, die mir Freude machen und leicht für mich sind und nach Möglichkeit, die unangenehmen auf einen anderen Tag zu schieben. In solchen Momenten sollte man versuchen es sich nicht noch schwerer machen.

Es ist wichtig, negativen Gefühle zuzulassen und nicht dagegen zu arbeiten. Wir dürfen unsere Gefühle annehmen, die schönen und die weniger schönen Der Widerstand wird nur größer, wenn wir negative Gefühle unterdrücken.

Man kann es sich vorstellen wie einen Ball, den wir unter Wasser drücken. Je weiter man in nach unten drückt desto schneller kommt er am Ende wieder nach oben.

Man bemerkt dann auch, dass Gefühle wie Wellen sind, so wie sie kommen, gehen sie auch wieder und wenn wir uns darauf einlassen und auch negative Gefühle zulassen, gehen sie viel schneller, als wenn wir ihnen mit Widerstand begegnen.

Woher nimmst du deine Inspiration?

In der Persönlichkeitsentwicklung inspiriert mich Menschen wie Melissa Wood Jay Shetty oder Laura Malina Seiler.

Meine aktuellen Lieblingsbücher sind von Lori Gottlieb: „Vielleicht solltest du mal mit jemandem drüber reden“, von Gary Chapman „Fünf Sprachen der Liebe, von John Gray „Men are from Mars, Women are from Venus“ und „Rückkehr zur Liebe“ von Marianne Williamson.

Was sind deine Ziele und Visionen für die kommenden Jahre?

Ich möchte das Thema Persönlichkeitsentwicklung und Selbstliebe international verbreiten, deshalb schreibe ich derzeit auch ein Buch.

Gleichzeitig möchte ich mir Raum lassen für das Unvorhersehbare – für Dinge, die ich mir jetzt noch gar nicht vorstellen kann. Ich bin offen dafür, Neues zu empfangen und willkommen zu heißen, was derzeit noch überhaupt nicht in meinen Gedanken existiert oder ich mir vorstellen kann.

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