Meet the Expert: Thomas Börner, Schamane und Experte für naturheilkundliche Behandlung

Thomas Börner - Heilpraktiker Hamburg und Schamane

Thomas Börner, Schamane und Experte für naturheilkundliche Behandlung, hat im Gespräch mit San Hilda sein Credo verraten:

Wer heilt, der heilt. Und am besten heilen wir gemeinsam.

Lieber Thomas, was bedeutet für dich Schamanismus?

Selbsterkenntnis, Frieden stiften, Balance finden.

Wie läuft eine Sitzung bei dir ab?

thomas boernerUm herauszufinden, wohin wir gemeinsam gehen können, möchte ich zunächst erfahren, von wo aus wir loslaufen, sowie welche Erwartungen und Wünsche an die Behandlung bestehen. Ein Anamnese Termin dauert in der Regel 90 Minuten: Genug Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und um sich ein Bild des Ist-Zustandes von Körper, Geist und Seele machen zu können. Mit offenen Ohren höre ich, was es zu berichten gibt. Falls notwendig untersuche ich auch körperlich und für schamanische Heilbehandlungen blicke ich darüber hinaus intuitiv oder mittels der schamanischen Reise in die Spirit-Welt auf das Anliegen. Wir besprechen die Möglichkeiten einer naturheilkundlichen bzw. schamanischen Behandlung und starten mit dieser gegebenenfalls direkt im Anschluss oder verabreden uns für den nächsten Termin.

„Den Ablauf einer Sitzung“ gibt es nicht. Natürlich orientieren wir uns am Behandlungsziel und den getroffenen Vereinbarungen über die Methodik, lassen uns aber auch von dem leiten, was sich zur jeweiligen Zeit zeigt. Apropos Zeit: Echte schamanische Heilarbeit in Kalender-Taktung und gebuchte Zeiteinheiten zu vollbringen, stellt mich immer wieder vor Herausforderungen. Diese nehme ich jedoch gern an, durfte ich doch immer wieder staunend erfahren, dass Spirit uns auf den Punkt gebracht hat und alle Sitzungen rund endeten.

Den Rahmen jeder Behandlung würde ich so zusammenfassen: Ankommen, Verbinden, Öffnen, Kreieren, Integrieren, Schließen, Danken, Verabschieden.

Was rätst du einer Person, die sich für Schamanismus interessiert?

Zunächst würde ich mich für diese Person sehr freuen, denn sie hat ein individuelles Interesse entdeckt! Das klingt nach Neugier, Lebendigkeit, Abenteuer, vielleicht sogar Sehnsucht. Ich rate dazu, zunächst über das Denken in diesen Bereich einzutauchen, da uns das erfahrungsgemäß vertraut ist und leicht fällt. Erstmal Informationen sammeln und schauen, ob man interessiert bleibt. Es gibt inzwischen unzählige Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigen und ebenso kostenlose Informationsquellen im Internet. Vielleicht lässt sich dann schon ein ganz persönlicher Bezug herstellen. Man könnte sich fragen „Was hat das jetzt mit mir zu tun?“, „Warum habe ich dieses Interesse?“ und „Kann ich mich für diese Weltanschauung öffnen oder widerspricht sie völlig meiner annehmbaren Realität?“.

Der Apostel Paulus soll gesagt haben: „Prüfet alles, das Gute behaltet!“. Ich würde dieses Zitat um die Worte „das für Euch Gute“ erweitern und dazu einladen, zu prüfen, also Erfahrungen zu machen. Auch wenn ich zunächst dazu anrege, sich gedanklich zu nähern, hat Schamanismus für mich weniger mit Glauben als viel mehr mit Erfahrung zu tun. Gestalte ein Ritual! Zauber mal! Und beobachte mit allen Sinnen die Wirkung auf Dich.

Du weißt nicht, wo und wie du anfangen sollst? Dann finde Deine Lehrer! Suche nach Menschen, die bereits Erfahrung haben.

Du suchst nach einer schamanischen Heilbehandlung? Dann finde Deinen Schamanen/Deine Schamanin! Wir freuen uns auf Dich.

Wie siehst du die Zukunft deines Berufs?

Das ist eine wirklich spannende Frage, die mich länger nachdenken lässt. Danke dafür. Ganz spontan kommen mir dazu verschiedene Aspekte und Visionen in den Sinn.

Zunächst sehe ich eine Zukunft, ohne benennen zu können, ob sie in einem Jahr oder hunderttausend Jahren Wirklichkeit wird, in denen SchamanInnen und andere LichtarbeiterInnen in Teilbereichen ihres Wirkens nicht mehr notwendig sein werden. Dann ist der Auftrag zur Co-Kreation einer neuen Wirklichkeit auf der Erde erfüllt. Die hier inkarnierten Seelen begegnen sich kollektiv in einem neuen Erkennen ihrer Selbst und in neuen Arten der Begegnung und des Umgangs mit anderen Wesen, dem Planeten und allem, was ist. Die spirituelle Verbindung zum Sein, Naturkenntnis und Energiearbeit werden für uns alle wieder selbstverständlich sein – aus eigener Intuition heraus und ebenso durch das Wissen, das uns jene mit auf den Weg geben werden, die vorausgehen.

Aber auch wenn wir beispielsweise energetische Reinigungen zukünftig alle selbst durchführen, werden SchamanInnen sicher nicht arbeitslos sein. Wir können nicht alles allein lösen und meiner Erfahrung und Schau nach, hat dies einen höheren Sinn. Unsere Seelen sehnen sich nach Begegnung. Sie wollen sich ausdrücken, gesehen werden, gespiegelt werden, berührt werden, inspiriert werden. Und sie wollen ihre individuellen Interessen und Stärken leben. So wird sich nicht jeder dazu berufen fühlen, TherapeutIn oder ZeremonienmeisterIn zu werden. Es wäre doch auch schade, wenn da niemand mehr ist, der die leckeren Brötchen für den Frühstückstisch backt, die wir dann in Frieden, Fülle und neuer Freiheit genießen können.

Zeitaktuell sehe ich die Zukunft meines Berufes in stetiger Anpassung an die Chancen und Herausforderungen der modernen Welt. Es gilt zum Beispiel moderne Medizin, Psychologie und andere Wissenschaften in unsere Arbeit zu integrieren sowie Rituale und Zeremonien an unser jetziges Leben anzupassen, ohne dass das Erbe unserer Ahnen und die ursprünglichen Kräfte, die von Ihnen entdeckt, entfesselt und noch bis heute gehalten werden, verloren gehen. SchamanInnen sind gefordert, sich aus- und weiterzubilden und mit der Zeit zu gehen. Dabei dürfen wir undogmatisch agieren, ohne jedoch die Kulturen und Strukturen der Alten zu vergessen.

Spürst du einen Trend zu alternativen Heilmethoden?

Ja, diesen Trend gibt es definitiv. Auf diese sichere Antwort komme ich nicht nur anhand fundierter Umfrageergebnisse, sondern auch durch persönliche Erfahrung und die meiner KollegInnen. Persönlich bin ich kein allzu großer Freund von Begriffen wie „alternative Heilmethoden“ oder „Schulmedizin“.

Ebenso wenig mag ich die häufig getätigte Aussage: „Wer heilt, hat Recht.“. Besser gefällt mir „Wer heilt, der heilt. Und am besten heilen wir gemeinsam.“. Nicht nur immer mehr PatientInnen, sondern ebenso MedizinerInnen und TherapeutInnen aller Fachrichtungen erkennen, dass Naturheilkunde häufig eine wesentliche Säule des Therapiekonzeptes ist und vielleicht entscheidend zum Behandlungserfolg beiträgt. Jeder Heilungsweg benötigt seine individuelle Zeit und jeder Mensch sein individuelles Maß an Behandlung und Zuwendung. Diese Qualitäten kommen in unserem Gesundheitswesen, so wie es jetzt ist, häufig zu kurz. Außerdem spielen Beziehung und Vertrauen zwischen PatientIn und BehandlerIn eine große Rolle. Nicht jeder kann sich auf jede Therapie einlassen. Die Gründe dafür haben eine größere Dimension als „Glaubst du an die gesicherten Erkenntnisse der Wissenschaft oder nicht?“. Umso konsternierter bin ich darüber, dass Heilpraktiker und naturheilkundliche Methoden immer mehr Einschränkungen erfahren und vom Gesundheitssystem für den Patienten in der Regel nicht finanziert werden, sind sie doch ein wichtiger Teil dessen. Heilpraktiker helfen Heilen.

Mehr Informationen zu Thomas und Kontaktmöglichkeiten findest du auf seinem Experten Profil.

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