Meet the Expert: Sonja Vise, Medium & Energieheilerin
Sonja hilft als Medium Menschen auf sehr individuelle Weise. Welche Methoden sie dafür anwendet verrät sie im Gespräch.
Reiki ist nicht nur eine energetische Heilarbeit, sondern auch eine Lebensphilosophie, die hilft, mit mehr Gelassenheit und Frieden durchs Leben zu gehen. Die fünf Reiki-Lebensregeln (Gokai), die von Mikao Usui, dem Begründer des Reiki, formuliert wurden, bieten eine einfache, aber tiefgreifende Anleitung für ein erfüllteres und harmonischeres Leben. Es heißt er nannte sie „Medizin für die Seele“.
Die fünf Regeln sind einfache Leitsätze, die helfen, bewusster und achtsamer zu leben. Wortwahl und Reihenfolge können variieren. Dennoch ist die Bedeutung immer gleich. Sie lauten:
Nur heute, ärgere dich nicht.
Nur heute, sorge dich nicht.
Nur heute, sei dankbar.
Nur heute, arbeite hart.
Nur heute, sei nett zu deinen Mitmenschen.
Diese Lebensregeln sind universell und zeitlos, unabhängig von kulturellen oder religiösen Hintergründen. Sie dienen als tägliche Erinnerung, Denken und Handeln positiv zu gestalten. Gleichzeitig sind sie nicht dogmatisch zu verstehen. Gefühle wie Angst oder Sorgen gehören zum Leben dazu und führen zu Blockaden, wenn sie unterdrückt werden. Auch können positive Gedanken und Gefühle nicht erzwungen werden. Die Lebensregeln sind daher eher eine Gedankenstütze als ein festes Regelwerk.
Ärger ist eine der stärksten negativen Emotionen, die aber zum Leben dazugehören und einen Hinweis darauf geben, dass etwas nicht unseren Wünschen oder Erwartungen entspricht. Diese Emotionen können Lebensenergie blockieren und unser Wohlbefinden beeinträchtigen. Indem wir uns die Gefühle bewusst machen, versuchen, den Ärger loszulassen und uns nicht von negativen Emotionen überwältigen zu lassen, schaffen wir Raum für mehr Gelassenheit. Wenn du das nächste Mal spürst, wie Ärger in dir aufsteigt, atme tief durch und erinnere dich an dieses Prinzip. Frage dich, ob der Ärger gerechtfertigt ist und ob er dir oder anderen hilft. Ein bewusster Umgang mit diesen Emotionen kann vor allem im Umgang mit anderen hilfreich sein.
Sich von schweren Sorgen – etwa, wenn ein Angehöriger krank ist – zu befreien, ist kaum möglich. Von diesen großen Sorgen abgesehen, treten kleinere Sorgen jedoch häufig nicht ein oder sind weniger schlimm als erwartet. Forscher:innen der Penn University haben die Sorgen und deren Eintritt bei Angstpatient:innen untersucht – mit dem Ergebnis, dass nur neun Prozent der Ereignisse eingetreten sind, vor denen die Menschen sich sorgten (LaFreniere, Newman, 2020). Letztlich entspringen Sorgen aus dem Wunsch, unsere Zukunft vorhersagen zu können und Sicherheit zu gewinnen. Sie können uns daran hindern, im Hier und Jetzt zu leben. Durch das Prinzip: „Nur heute, sorge dich nicht“, ermutigt Reiki, Vertrauen in den Fluss des Lebens zu haben und uns weniger von Ängsten leiten zu lassen. Versuche, dich auf das Positive zu konzentrieren und Vertrauen in dich sowie deine Fähigkeiten. Affirmationen und Meditation können dabei helfen, Sorgen loszulassen und innere Ruhe sowie Grundvertrauen zu finden.
Dankbarkeit ist eine der mächtigsten positiven Emotionen. Sie hilft uns, das Gute in unserem Leben zu sehen und zu schätzen. Dieses Prinzip lädt uns ein, Dankbarkeit nicht nur für die großen, sondern auch für die kleinen Dinge im Leben zu empfinden. Gemeint sind damit nicht nur die schönen Momente, sondern auch die schwierigen. Ein schwieriger Moment kann nicht nur als Problem oder Herausforderung gesehen werden, sondern immer auch als Chance für Wachstum oder einen Neuanfang. Es kommt ganz auf die Perspektive an. Eine dankbare Grundhaltung öffnet uns für Liebe, Freude und positive Erfahrungen. Versuche, jeden Tag bewusst einen Moment der Dankbarkeit zu finden und zu feiern. Dabei helfen kann zum Beispiel ein Journal.
Dieses Prinzip betont die Bedeutung von Ehrlichkeit und Integrität im Berufsleben, bezieht sich aber auch auf die innere spirituelle Praxis. Es ermutigt, Arbeit mit Sorgfalt und Verantwortung auszuführen. Ebenso encouragiert es den Menschen, sich moralisch und ethisch korrekt zu verhalten. Ehrliche Arbeit schafft nicht nur materielle Sicherheit, sondern auch Zufriedenheit und Selbstwertgefühl. Überlege, wie du deine Arbeit mit mehr Hingabe und Ehrlichkeit ausführen kannst und wie du dazu beitragen kannst, ein positives Arbeitsumfeld für dich und andere zu schaffen.
Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die uns auf unserem Lebensweg begleiten, ist ein zentraler Aspekt dieses Prinzips. Es erinnert daran, die Weisheit und Erfahrungen unserer Eltern, Lehrer und Älteren zu schätzen und von ihnen zu lernen. Indem wir ihnen mit Respekt begegnen, stärken wir nicht nur unsere Beziehungen, sondern fördern auch ein harmonisches Miteinander. Das Prinzip bezieht sich allerdings ebenso auf die Beziehung zu einem selbst: Diese beeinflusst alle Beziehungen zum Umfeld. Ist man zufrieden und glücklich mit sich selbst, überträgt sich diese positive Energie.
Die Anwendung der fünf Reiki-Lebensregeln erfordert keine spezielle Ausbildung oder Vorbereitung. Sie können in jeden Aspekt des täglichen Lebens integriert werden und dienen als Erinnerung, positiv und achtsam zu bleiben. Hier sind einige Tipps, wie sie umgesetzt werden können:
Die fünf Reiki-Lebensregeln bieten eine einfache, aber wirkungsvolle Anleitung, um mehr Gelassenheit und Harmonie in unser Leben zu bringen.
Sie helfen, negative Emotionen loszulassen, Beziehungen zu verbessern und mit mehr Dankbarkeit, Integrität sowie Achtsamkeit zu leben. Probiere es aus und lasse dich von der Weisheit der Reiki-Lebensregeln inspirieren. Für den Anfang kann man mit einem Prinzip starten und Stück für Stück alle weiteren integrieren. Wichtig ist: Es handelt sich nicht um unumstößliche Regeln, sondern um Gedankenstützen, die dich im Alltag unterstützen sollen.
Die Expert:innen von San Hilda helfen dir bei Fragen – oder wenn du eine Reiki-Behandlung ausprobieren möchtest – gerne weiter.
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Quellen:
LaFreniere, L., Newman, M.G., 2020. Exposing worry’s deceit: Percentage of untrue worries in generalized anxiety disorder treatment. Behavior Therapy, 51(3), pp.413-423. doi:10.1016/j.beth.2019.07.003.
Sonja hilft als Medium Menschen auf sehr individuelle Weise. Welche Methoden sie dafür anwendet verrät sie im Gespräch.
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